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"Denglisch" rund um Computer und WWW

Heutzutage kommt man ja bei der alltäglichen Zeitungslektüre schon fast nicht mehr ohne Wörterbuch aus. Hier auf dieser Website wird es mitgeliefert.

Allgemeiner Jargon

Software

Web 2.0

RSS
RSS steht für Rich Site Summary. Im Volksmund des Webs hat sich allerdings "Really Simple Syndication" durchgesetzt. Wie auch immer man es deutet, es bezeichnet eine Methode, Neuigkeiten über eine Website in einer standardisierten Zusammenfassung an eine breite Nutzerbasis zu publizieren.
Diese Feeds genannten Dateien sind dann mit Hilfe eines so genannten Feedreaders zu beziehen.
RSS Feeds benutzen die Auszeichnungssprache XML um einen durch die RSS Spezifikation vorgegebenen Element-Baum zu erzeugen, den jeder Feedreader interpretieren kann. Im Idealfall enthalten RSS Feeds nur reines XML - also nur strukturierende Elemente und semantische Bezüge.
Leider ist die RSS Spezifikation aber sehr nachsichtig und so können z.B. Formatdeklarationen mit CSS oder sogar potentiell gefährlicher Javascript Code eingeschmuggelt werden. Man spricht dann von "Verschmutzungen".
Feedreader
Die Hauptaufgabe eines Feedreaders besteht darin, die vom Benutzer abonnierten Feeds von den einzelnen Webseiten einzusammeln, sie zu einer Liste zu verketten, und das von den Feeds gelieferte XML in eine vom Menschen lesbare Form zu übersetzen.
Je nach Bauweise der Anwendung wird entweder eine HTML-Datei erzeugt und dann zur Darstellung an den bevorzugten Browser des Benutzers übergeben, oder der Feed wird durch ein eigenes Modul direkt im Feedreader dargestellt. Für einige modernere Browser gibt es auch Plug-Ins, mit denen die Feeds direkt über den Browser bezogen werden können.
Gute Feedreader erkennt man an einem Sicherheitsmodell das sehr streng mit eventuellen "Verschmutzungen" umgeht. Im Zweifelsfall wird der ganze Feed einfach verworfen und nicht dargestellt. Wer sich mit seinem News-Feed an qualitätsbewußte Surfer wendet, sollte also auf irgendwelche Spielchen lieber verzichten - selbst wenn Sie wirklich gut gemeint sind.
Feedreader gibt es in jeder Farbe, Schattierung und Form. Alle sind gratis. Ich benutze Liferea, den Feed-Reader des GNOME Desktop Projektes. Diese Software ist ein Hybrid und besteht aus einem Desktop-Modul, das mit Ihrem Browser zusammenarbeitet. Eine großartige Verweisliste zu anderen Angeboten spare ich mir hier. Gehen Sie einfach zu Google und starten Sie eine entsprechende Suche.
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Screenreader
Software zur automatisierten Ausgabe des Inhaltes einer Website auf ein alternatives Medium.
Programme dieser Art werden z.B. von blinden oder andersweitig sehbehinderten Menschen dazu benutzt, im Web zu surfen. Die Ausgabe erfolgt alternativ:
  • in akustischer Form
  • auf ein elektro-mechanisches so genanntes "Braille-Pad"
  • oder auf einen spezialisierten Drucker, der eine Blindenschrift in Papier oder Folie stanzt
Wenn Ihre Website Stylesheets nutzt, können Sie spezielle Formatanweisungen für diese Programme z.B. so anbieten:
/* Für die Ausgabe auf einen Braille-Drucker */
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="praegen.css" media="embossed">

/* Für die Ausgabe auf ein elektro-mechanisches Braille-Pad */
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="braille.css" media="braille">

/* Für ScreenReader mit akustischer Ausgabe */
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="vorlesen.css" media="aural">
Die Formung der akustischen Ausgabe durch CSS steckt noch in den Kinderschuhen. Aktuelle Screenreader beachten die Stylesheets vom Typ aural meist noch garnicht. Das Feld entwickelt sich allerdings mit der für das Internet typischen rasanten Geschwindigkeit. Es macht also Sinn, sich bereits jetzt damit anzufreunden.
Für Screenreader sind die <frame> und <table> Elemente einer Website "undurchsichtig". Sie können die darin versteckten Inhalte also nicht auslesen. Die Programme überspringen diese Teile, wenn sie können, oder brechen den Lesevorgang ab.
Für einzelne isolierte Bereiche tabellarisch dargestellter Daten innerhalb einer Website gibt es gewisse Tricks, um die Screenreader bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Voraussetzung ist natürlich, daß das restliche Layout nicht in verschachtelte Tabellen betoniert wurde und somit der ScreenReader bereits am Eingang der Seite scheiterte.
Eine klare, linear lesbare Struktur der Inhalte ist derzeit das Beste, was Sie den Screen-Readern anbieten können. Dazu gehören auch "unsichtbare" interne Verweise, die es dem Screen-Reader ermöglichen unverdauliche Inhalte zu überspringen, oder auf möglichst kurzem Weg zu alternativ dargebotenem Inhalt - wie z.B. "noframes" oder "noscript" Bereichen - zu gelangen.
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Text Editoren
Text-Editoren gibt es in den verschiedensten Kalibern. Die einfachsten Formen gehören seit Anbeginn zum Lieferumfang fast jeden Betriebssystemes und tragen Namen wie NotePad, TextPad, SimpleText, ed oder so ähnlich. Bereits mit diesen sehr schlichten Programmen kann man eine Internet-Präsenz pflegen.
Wenn man allerdings umfangreiche Projekte zu warten hat, oder regelmässig auch Programmieraufgaben erledigen muss, dann bleibt nur der Griff zu den Elefanten des Genres - Emacs, Vim, BBEdit™ und Co..
Emacs und Vim sind entfernte Nachfahren des Unix-Editors ed und seines direkten Ablegers vi. Trotz ihres geradezu gigantischen Leistungsumfangs sind beide gratis. Es gibt mittlerweile Portierungen nach fast allen Betriebssystemen.
BBEdit™ ist ein kommerzielles Produkt, das auf dem Mac entstand und sich dort nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Allen diesen Profi-Programmen sind bestimmte Fähigkeiten gemeinsam, die sich sehr von dem unterscheiden, was Ihnen z.B. Word™ bietet.

Word oder andere bürotypische Schreibprogramme sind für die Pflege von Webseiten vollkommen ungeeignet.

Alle professionellen Editoren bieten Hilfestellung bei der Programmierung durch die automatische Einfärbung von syntaktischen Schlüsselworten und Indentierung in Abhängigkeit von der logischen Struktur. Alle sind außerdem für echte "Tastatur-Junkies" ausgelegt und bieten die Möglichkeit, durch selbst gewählte Tastenzuweisungen fast ganz auf den Einsatz der Maus verzichten zu können.
Tastenzuweisung bedeutet bei Emacs, Vim und Co. übrigens nicht etwas so profanes wie die Ihnen aus den Schreibprogrammen bekannten Kurzbefehle. In diesen Editoren kann man quasi jede nur vorstellbare Aktion an eine Tastenkombo binden und sich dadurch viel Schreibarbeit sparen.
So liegt die größte Stärke der Editoren wahrscheinlich in ihrer Fähigkeit, die Manipulation großer Datenblöcke zu einer Sache weniger schnell eingetippter Befehle zu machen. Suchen und Ersetzen ganzer Absätze quer durch eine gesamte Internet-Präsenz - selbst auf einem entfernten Server - wird dadurch zu einem Kinderspiel.
Vor allem die sehr Tastatur-lastigen Emacs und Vim verlangen vom Novizen eine gewisse Lernarbeit. Es dauert eine Weile, bis man sich mit dieser Arbeitsweise anfreundet. Wenn man den Einstieg aber mal geschafft hat, wird man reichlich belohnt durch die mächtige Funktionalität, die einem diese Programme zur Verfügung stellen.
Comic über Emacs
Verweise zu den Projektseiten einiger ausgewählter Editoren
Vim - OpenSource, gratis, riesiger Funktionsumfang, für alle Betriebssysteme erhältlich. Die Vim-Community ist ziemlich locker und man findet immer Hilfe bei irgendwelchen Problemen. Vim kommt mit vorbelegter Syntax-Einfärbung und Indentierung für so ziemlich alle Programmier-, Script- und Auszeichnungssprachen des bewohnten Universums. Wie bei allen Editoren kann man diese Vorbelegungen durch einen einfachen Eintrag in eine Text-Datei an seine eigenen Preferenzen anpassen.
Emacs - OpenSource, gratis, unglaublich mächtig, leider nicht für alle Betriebssysteme erhältlich. Für Emacs gibt es mehr Zubehör als für manche Autos. Das Angebot an kostenlosen Plug-Ins und anderen Funktions-Erweiterungen ist überwältigend. Manche Leute behaupten scherzhaft, Emacs sei kurz vor der Metamorphose zu einem eigenständigen Betriebssystem.
BBEdit™ - kommerziell, Preis ca. 200 €, vollständig in Assembler geschrieben, biestig schnell und leistungsstark bei minimalem RAM Bedarf. BBEdit ist wahrscheinlich der Editor, mit dem sich Einsteiger am schnellsten anfreunden können. Ist aber leider nur für die Macintosh Betriebssysteme 7 - 9 und X erhältlich. Zum Ausprobieren gibt es eine erstaunlich leistungsstarke, zeitlich unbegrenzt funktionable Gratisversion mit Namen BBEdit Lite, die sogar auf einem alten klapperigen 68k PowerBook noch wahre Editierungswunder abliefert. Auch für BBEdit und BBEdit Lite gibt es eine schier endlose Sammlung von hilfreichen Plug-Ins zur Funktionserweiterung, die meisten sind gratis.
Seite über Editoren der netten Kollegen beim Blogging-Flaggschiff "WordPress". Dort finden Sie Verweise zu weiteren Quellen für alle Betriebssysteme, und einige weiterführende Erklärungen zum Thema "wann macht es Sinn einen Text-Editor zu benutzen.". Die Seite ist in Englisch.

Text-Editoren sind eines der "religiösen" Themen im Internet. In manchen Diskussionsgruppen geht es zu wie in einem Online-Meeting einer fundamentalistischen Glaubensgemeinschaft. Lassen Sie sich davon nicht verschrecken! Die Tips die man dort findet sind nämlich trotzdem lesenswert.

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Content Management Systeme
Fast alle Content Management Systeme (CMS) setzen auf den Technologien PHP und mySQL oder ColdFusion™ auf. Artikel für die Website werden über Eingabemasken in eine Datenbank geschrieben. Beim Aufruf durch einen Browser wird dann aus den Datensätzen HTML für die Darstellung im Browser dynamisch generiert.
Die Details der Funktionsweise sind von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Diese Systeme bieten die komfortabelste Methode zur Pflege einer Website mit häufig wechselnden Inhalten, und werden z.B. von Zeitungen für ihre Internet-Auftritte genutzt.
Mit dem CMS Plone steht mittlerweile auch eine ausgereifte „PHP freie“ Lösung zur Verfügung, die auf die Sprache Python aufbaut.
Die Qualität einer mit einem CMS gebauten Website steht und fällt mit der Sorgfalt der Programmierer. Leider gibt es da einige schwarze Schafe, die sich recht wenig um die HTML Standards kümmern. Beliebte "Abkürzungen" sind z.B. die Verwendung von Zeichen mit besonderer Bedeutung für HTML als Verkettungsoperatoren für Verweise oder als Feldtrenner für Datensätze. Nicht jeder Browser ist gutmütig genug, solche fehlerhaften Auszeichnungen "im Vorübergehen" zu reparieren, während er die Seite einliest.

Das Web ist ein unsicherer Ort für Ahnungslose!
PHP, mySQL und ColdFusion sind von Haus aus unsichere Technologien, die pro-aktive Sicherheitsmaßnahmen benötigen, damit der Server nicht zum Selbstbedienungsladen wird. Rein theoretisch kann zwar jeder "aufgeklärte" User solche Systeme konfigurieren und selbst direkt aus der Packung funktioniert alles scheinbar wunderbar - in der Praxis resultiert solch blauäugiges Vorgehen aber gerne in gehackten und verunzierten Seiten.

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Portable Data Format [PDF]
PDF ist eine Weiterentwicklung der Druckersprache Postscript, die es ermöglicht Dateien in einem Format abzuliefern, das auf allen Betriebssystemen darstellbar ist.
Die Firma Adobe® entwickelte das Format vor allem für den nahtlosen Arbeitsfluss in der Druckvorstufe und bietet mit dem Profi-Programm Acrobat™ eine komplette Verarbeitungsumgebung an, mit der man alle Fähigkeiten des PDF Formates nutzen kann.
Die Spezifikationen sind vollständig offengelegt, wodurch es auf allen Plattformen mittlerweile recht ausgereifte Entwicklungen gibt.
Noch vor wenigen Jahren war die Erstellung von PDF-Dateien eine aufwändiges Verfahren, das nur mit entsprechenden Dienstprogrammen durchgeführt werden konnte. Inzwischen bieten alle im Bürobetrieb üblichen Programme die Möglichkeit, direkt nach PDF zu exportieren.
Bei Mac OS und den UNIX/Linux Distributionen ist PDF Teil der Druckertreiber, wodurch aus allen Anwendungen PDF-Dateien erzeugt werden können.
Der kostenlose Acrobat Reader, oder vergleichbare Programme, gehören mittlerweile zum Lieferumfang aller Bertriebssysteme, wodurch sichergestellt ist, dass man mit einem PDF ein allgemein zugängliches Format anbietet.
Um Mißverständnissen vorzubeugen: PDF sollte niemals zur Darstellung von Inhalten ihrer Site verwendet werden. Es gibt zwar für alle Browser Plug-Ins, die die Darstellung eines PDF direkt im Browser ermöglichen. Die Verarbeitung ist aber sehr aufwendig und deshalb meist quälend langsam.
Beschränken Sie die Verwendung von PDF also auf Downloads.
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Public Bookmarks
Public Bookmarking Seiten sind neben den bereits erwähnten Blogs die Flaggschiffe des Teils des WWW den man mit dem Trendwort Web 2.0 bezeichnet.
Auf diesen Seiten kann man seine Lesezeichen als Sammlungen deponieren und dadurch von überall, z.B Internet-Café, auf sie zugreifen. Da man seine Sammlungen auch für die Nutzung durch andere freigeben kann, sind diese Public Bookmarks mittlerweile eine viel genutzte Methode zur Publikation neuer Inhalte.
Eine Auswahl von Verweisen zu den populärsten Seiten:
Wenn nur einer Ihrer Leser einen Verweis auf Ihre Site bei einem dieser Dienste ablegt, kann das die Popularität Ihres Angebotes in gigantische Dimensionen treiben. Webmaster und Server-Administratoren sprechen mittlerweile fast ehrfürchtig vom "Digg-Effekt" oder erzählen Anekdoten die mit den Worten "wir wurden ge-Slashdotted" beginnen, und meinen damit den Tag an dem Ihre Website unter dem Ansturm neuer Besucher zusammenbrach.
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Soziale Netzwerke
Sie tragen Namen wie Facebook, StudiVZ, Lokalisten oder Twitter und bieten die Möglichkeit sich mit einigen wenigen Mausklicks anzumelden und sich durch sogenannte Posts mit anderen Mitgliedern auszutauschen.
Twitter unterscheidet sich von den anderen dadurch, dass die Posts dort einer Längenbeschränkung unterliegen. Die im Jargon "Tweets" genannten Nachrichten dürfen eine Länge von 140 Zeichen nicht überschreiten. Dies ist ein Erbe aus der Zeit als Twitter nur über den Short Message Dienst eines Mobiltelefons genutzt werden konnte.
Facebook & Co. erscheinen regelmässig in den Schlagzeilen, weil wiedereinmal eine Schwachstelle gefunden wurde, die es böswilligen Menschen erlaubt auf sensible Privatdaten von Benutzern zuzugreifen. Diese Dienste sind also mit viel Vorsicht zu genießen.
Trotz der Sicherheitsprobleme, gegen die man sich mit einigen überlegten Schritten schützen kann, bieten diese Dienste ein ganzes Arsenal flankierender Maßnahmen für ihre Internet-Präsenz, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

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