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Der Mythos vom Standard-Bildschirm

Jeder Web-Designer träumt hin und wieder von einer Welt, in der alle Menschen identische Browser unter identischen Betriebssystemen und auf identischer Hardware betreiben. Manche erwachen leider nie aus diesem Traum und verwechseln ihr Wunschdenken irgendwann mit der Realität.

passt nicht

Schädlich wird dies dann, wenn versucht wird, dem Kunden diese Realitätsverzerrung als "Standard" zu verkaufen.

Die führenden Propagandisten des Mythos vom Standard-Bildschirm sind hauptsächlich dort zu finden, wo man mit Hilfe der an anderer Stelle bereits erwähnten Klick-Klick-Tra-la-la Programme Webseiten am Fließband erstellt.

Nur wer wahrhaft unbeirrbar an das Gute im Menschen glaubt, wird dahinter einen Zufall vermuten.

Die Welt lebt von der Vielfalt - das Web auch

Der an der Realität orientierte Internet-Auftritt muss heute einer Vielzahl von möglichen Szenarien gerecht werden. Die immer vielfältigeren Bildschirmgrößen gehören dazu.

Auch wenn in vielen Büros und Haushalten mittlerweile ein riesiger LCD am Arbeitsplatz steht, darf man noch nicht von einem Standard sprechen. Viele Firmen stecken derzeit mitten im Erneuerungszyklus und auf vielen Schreibtischen stehen noch die 17" oder gar 15" LCDs die mit dem letzten Ausstattungspaket geliefert wurden.

Denken Sie auch an die rapide zunehmende Zahl mobiler Internet-Nutzer.

Bei den Laptops wendet sich der Trend derzeit wieder in Richtung kleinerer, leichter zu transportierender Bildschirme von 10" - 13".

Auch wenn Microsoft® in einer unheiligen Allianz mit dem Hardware-Hersteller ASUS® versucht, die Netbooks tot zu reden, ist dieser Trend zu leichtgewichtigen tragbaren Rechnern nicht mehr aufzuhalten.

Der Anbieter im Business to Business Bereich muss also damit rechnen, dass der "mobile Chef" eines potentiellen Kunden mit genau so einem Netbook seine Seiten aufruft, während er irgendwo in der Welt auf seinen Anschlussflug wartet.

Auch Internet-fähige Handies und Tablets finden immer mehr Nutzer, die vor allem für einen an trend-orientierte Endverbraucher gerichteten Internet-Shop eine interessante Zielgruppe sind. Eine moderne Internet-Präsenz muss somit flexibel genug gestaltet sein, um auch Inhalte für Bildschirme bis zur Minigröße von 3,5" anbieten zu können.

Denken Sie auch in die Gegenrichtung!

Große Displays werden immer preiswerter und die Billig-Anbieter und Direktvermarkter bündeln bereits 22" oder sogar 24" TFTs mit ihren Komplett-Angeboten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch noch größere Displays auf dem Billigmarkt erscheinen.

Webseiten mit festgeschriebenen Dimensionen und einem Design für eine bestimmte Bildschirmgröße können auf solchen Monstern sehr unprofessionell wirken. Vor allem, da die meisten der großen Bildschirme mittlerweile das Breitbildformat 16:10 benutzen.

Ein abschreckendes Beispiel aus der Praxis

Die Website meiner Heimatstadt basiert auf solch einem unflexiblen 17" Design und produziert deshalb, abhängig von der Bildschirmgröße, die unterschiedlichsten Funktions- und Darstellungsprobleme.

  • Mit internet-fähigen Handies oder PDAs ist die Site nicht benutzbar.
  • Auf Bildschirmen < 17" kann man Sätze nicht zu Ende lesen, ohne horizontal zu scrollen.
  • Auf Bildschirmen ≥ 19" verliert sich der Inhalt zwischen einer blendenden weißen Fläche.

Die Macken der Frankenberger Site beschränken sich leider nicht aufs Erscheinungsbild. Wer die Site mit eingeschalteter Developer Toolbar z.B. in Firefox aufruft, geniest ein Feuerwerk an Warnsignalen. Hier wurde mit dem Geld der Steuerzahler ein zusammengeschusseltes Sammelsurium an HTML-, CSS- und sonstigen Fehlern bezahlt, dass es einen schon gruseln kann.

Zusammenfassung

Der Standard-Bildschirm ist ein urbaner Mythos, auf den Sie auf keinen Fall hereinfallen sollten.

Lehnen Sie also höflich aber bestimmt ab, wenn eine Agentur versucht, Ihnen diesen Bären aufzubinden. Fast immer steckt dahinter nur die unlautere Motivation, ein im vergangenen Jahrtausend entwickeltes Frameset oder Tabellen Layout aus der Schublade zum zigstenmal zu verhökern, und es dem ahnungslosen Kunden als teure "Maßarbeit" anzudrehen.

Ich helfe gerne

Flexible Layouts gelten als der „heilige Gral“ des Webdesigns, denn sie sind nicht einfach und vor allem mit den gängigen Erstellungsprogrammen nicht zu erzielen. Wenn ihr bisheriger Dienstleister sich also damit schwer tut - fragen Sie doch mal bei mir an.

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