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Der Inhalt bestimmt den Auftritt

Im Idealfall hat man gut strukturierte und aussagefähige Inhalte, denen die Struktur der Website folgen kann. Auf dieser Basis entstehen die erfolgreichsten Websites.

Der nicht so ideale Normalfall

Die Erstellung von Internet-Präsenzen wird, besonders hier in Deutschland, gerne und oft in die Hände von Werbeagenturen oder deren Tochterfirmen gelegt. Diese Unternehmen stehen in einer Tradition, die das Erscheinungsbild über Inhalt und Funktion stellt.

Nutzlose Brücke

Bevor man sich Gedanken über Inhalt und Funktionalität macht, wird zuerst einmal ein möglichst aufwändiges und kostspieliges graphisches Design erstellt. In dieses Gerüst hängt man dann oftmals zusammenhanglose Textfetzen, die im Besucher ein gewisses Gefühl der Leere zurücklassen. Es geht aber auch anders.

Mit einfachsten Mitteln an die Spitze des Web

UseIt.com ist eine der am meisten besuchten und zitierten Seiten im Internet.

Die Seiten nutzen ein extrem schlichtes Format, das manche sogar schon "hässlich" nannten, und würden garantiert niemals einen Design-Oscar gewinnen. Die hohen Zugriffszahlen verdankt die Site alleine der Qualität ihrer Inhalte und der vorbildlichen Benutzerführung.

Inhaber und leitender Autor von UseIt.com ist Dr. Jakob Nielsen, ein Fachmann für Kommunikation, der sich mit Themen wie Zugänglichkeit und Benutzerführung beschäftigt. Die Lektüre setzt gute Englischkenntnisse voraus. Wenn Sie das nicht abschreckt, sollten Sie einen Besuch dort fest einplanen.

Duh? Was bedeutet das für unsere Internet-Präsenz?

Das Beispiel UseIt.com zeigt, wie man auch mit einem einfach gestalteten Auftritt Erfolg haben kann. Man muss nur etwas mitzuteilen haben.

Bevor Sie also viel Geld oder Eigenleistung in aufwändige Logos und spektakuläre Hintergrundgraphiken etc. stecken, sollten Sie sich einen Moment zurücklehnen und überlegen, was Sie der Welt denn eigentlich mitteilen wollen. Erst wenn Sie die Antwort wissen, und nur dann, sollten Sie in die graphische Gestaltung investieren.

Natürlich gibt es auch hier die Ausnahme(n) zur Regel. Wenn Sie graphische Dienstleistungen anbieten, dann gehören Arbeitsbeispiele natürlich zum unverzichtbaren Umfang Ihrer Internet-Präsenz. Gerade dann aber sollten Sie eine stille Minute nutzen, um sich die Ausgewogenheit und Benutzerfreundlichkeit Ihres Angebotes anzuschauen. Denn es gilt:

Vermeiden Sie Bevormundung des Users

Der Benutzer, dem gerade eine Warnung über die neueste Sicherheitslücke in Flash™ ins Haus flatterte, wird der ganzseitigen Flash™-Präsentation auf ihrer Portalseite vielleicht nicht den Enthusiasmus entgegenbringen, den Sie sich wünschen.

Vielleicht hat er das Flash™ Plug-In auch vorübergehend deaktiviert, weil er noch keine Zeit hatte, sich vom überlasteten Server des Herstellers einen Patch zu laden.

Falls Sie sich an „High End“ Kundschaft wenden, sollten Sie bedenken, dass die dort gerne als Statussymbole herumgeschleppten Produkte iPhone™ und iPad™ aus dem Hause Apple® grundsätzlich kein Flash™ unterstützen.

Schrottreif dank Java™

Die Java Runtimes für alle Plattformen geraten immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik, da sie sich mittlerweile als Sicherheitsrisiko No. 1 enttarnt haben. Eine Website, die nur mit Java genutzt werden kann, bringt ihnen also bestimmt keine neuen Freunde.

Der sicherheitsbewusste Besucher ohne passendes Plug-In oder Runtime wird von ihrer Website nämlich, statt der tollen Präsentation, nur den generischen Platzhalter seines Browsers sehen und, je nach Browser, mit einer Kaskade von bis zu 7 Fehlermeldungen überschüttet werden.

Die meisten Benutzer brechen nach der ersten solchen Meldung den Ladevorgang ab, und gehen zu einer Website, wo sie freundlicher empfangen werden. Machen Sie also bitte nicht den Fehler, den die in dieser Kollektion der Dusseligkeit zusammengefassten Agenturen machten.

Natürlich will niemand Sie dazu überreden, Ihre sicher wunderschönen Flash™ Animationen zu verstecken. Sie sollten nur dem Surfer die Wahl lassen, ob er sie sehen will oder nicht. Und natürlich sollten Sie bei spezialisierten Angeboten für bestimmte Plattformen wie z.B. iPhone/iPad die Fähigkeiten der angesprochenen Endgeräte kennen und beachten.

Selbst bei einem User mit aktuellem, aktiviertem Plug-In ist es immer möglich, dass er gerade einen etwas lahmen öffentlichen WLAN-Hotspot oder seinen Mobilfunk-Zugang benutzt und ihm nicht die schnellste Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung steht.

Schließlich würden Sie einem Besucher in Ihrem Büro auch nicht mit dem Trichter zwangsweise Kaffee einflößen.

Das gleiche gilt auch für Javascript

Dank jQuery und anderer leicht zu bedienender Bibliotheken lässt sich mancher dazu verleiten, seine Website in einen Irrgarten von Abhängigkeiten zu verwandeln und manchmal sogar das grundlegende Erscheinungsbild an diese Technologie zu fesseln.

Leider gibt es auch immer noch unbelehrbare Schlaumeier, die ihren Kunden einreden, dass man sich durch Javascript vor dem Auslesen von Email-Adressen durch Spambots schützen kann.

Das Ergebnis solch uninformierten Werkelns sieht allerdings so aus: Die Spambots beherrschen mittlerweile den Trick, wie man diese Addressen trotzdem auslesen kann, aber unterstützende Technologie für Blinde und Sehbehinderte scheitert daran, weil sie kein Javascript beherrscht.

Das Vergnügen geht sowieso regelmässig schief, wenn in einem der Browser mal wieder eine Sicherheitslücke entdeckt wird, gegen die bis zum entgültigen Patch nur die vorübergehende Deaktivierung der Script-Unterstützung hilft.

Fassen wirs kurz zusammen

  1. Zuerst den Inhalt formulieren (die "Message" auf Neu-Denglish) und dann entscheiden, wie man die Nachricht am besten an den Empfänger bringt.
  2. Im Zweifelsfall immer dem Surfer die Wahl lassen. Niemand fühlt sich gerne bevormundet, wenn es um seine Zeit geht.
  3. Javascript, Java, Flash und andere Technologien, die für Sicherheitsprobleme anfällig sind, nur als ergänzende Sahnehäubchen einsetzen. Alle Inhalte müssen immer auch ohne diese Technologien zugänglich sein.

Zusätzlich sollten Sie sich vielleicht auch das nachfolgende überlegen.

Eröffnen Sie ein Firmen-Blog

Sogenannte „Mehrwert-Angebote“ sind ein nicht mehr ganz neuer, aber immer noch interessanter Trend im Web. Dieser Begriff beschreibt Firmen-Webseiten, die neben der Werbung für das eigene Produkt auch noch verwertbare Informationen zu Themen rund um das Produkt anbieten.

So kann z.B. der Firmenchef, oder ein anderer Mitarbeiter mit Seniorität oder hoher fachlicher Qualifikation, ein Online-Tagebuch (Jargonwort: Blog) führen und dort zu ausgewählten Themen aus der Branche schreiben.

Auch eine Präsenz beim Micro-Blogging-Dienst Twitter kann sich bezahlt machen.

Viele Firmen beschreiten diesen Weg bereits seit einiger Zeit mit großem Erfolg!!

Ich helfe gerne

Natürlich stehe ich ihnen auch zu diesem Thema gerne mit Rat und Tat zur Seite, und freue mich auf ihre Anfrage.

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